Taktlos
Festival für grenzüberschreitende Musik
Zürich, 15.–17. März 2018
kuratiert von Lucas Niggli
Programm 2018
Neukonzeption
Vorwort von Lucas Niggli
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Taktlos Archiv 2017–1981
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Taktlos Programm 2018
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Donnerstag, 15. März 2018
20.00 Uhr, Kanzlei
La Berge Dramm – Pace – Frey
Matana Roberts
Steamboat Switzerland
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Freitag, 16. März 2018
20.00 Uhr, Kanzlei
Ensemble of Nomads
Radian
22.30 Uhr, Kino Xenix
Diamanda La Berge Dramm
visual bassic
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Samstag, 17. März 2018
12.00 Uhr, OOR Saloon
Performative Sonic-Talk & DJ-Set
Matana Roberts & Sinethemba Twalo
20.00 Uhr, Kanzlei
Hyper Fuzz
Roberts – Hawkins – Niggli
22.30 Uhr, Cafe Bar Volkshaus
Kœnig
Skyjack
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Taktlos – das neue Konzept
Kontinuität
Die Neugestaltung soll das Taktlos als eigenständiges Festival für kreative Musikformen im Grenzbereich von Jazz, experimentellem Rock, Neuer Musik, Improvisation und Komposition in Zürich erhalten und so die Arbeit der Taktlos-Pioniere weiterführen.
Erneuerung
Nach mehr als 30 Jahren Taktlos wird das Festival mit seiner grossen musikalischen und organisatorischen Erfahrung weiterentwickelt und durch ein verändertes Konzept aufgefrischt.
Kuratierung
Neu ist die künstlerische Leitung des Festivals durch eine/n Kurator/in: eine Musikerin/ein Musiker, die vom Vorstand des Taktlos-Vereins gewählt werden und jährlich wechseln. Dadurch soll eine zeitgemässe Vielfalt entstehen, die unterschiedlichen musikalischen Entwicklungen, Positionen und Szenen Raum gibt.
Taktlos 2018
Festival-Kurator für das Taktlos 2018 ist der Musiker Lucas Niggli. Seine künstlerische Biografie, seine Erfahrung als Bandleader und als Konzert- und Festivalveranstalter waren für die Wahl ausschlaggebend. Wir freuen uns auf das von Lucas Niggli entwickelte Programm des ersten Festivals unter neuer Leitung!
Ihr Verein Taktlos
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Vorwort von Lucas Niggli
Sehr verehrtes Publikum
Liebe Besucherinnen und Besucher des Taktlos-Festivals 2018
Das Taktlos-Festival in Zürich war für mich immer ein ganz wichtiges Datum im Jahreszyklus. Regelmässig bescherte es mir Begeisterungen, Entdeckungen und Verstörungen aus der Welt der grenzüberschreitenden zeitgenössischen Musik, in die ich gerade einzutauchen begann. Als junger Musiker wurde ich vor allem von drei traditionsreichen Festivals – den Darmstädter Tagen für Neue Musik, dem Jazzfestival Willisau und eben dem Taktlos – geprägt. Meine Freunde und ich gehörten damals noch zu der eher seltenen Spezies von Leuten, die an all diesen Hotspots auftauchen.
So passierte es, dass ich innerhalb weniger Monate das Sun Ra Arkestra – noch unter dem leibhaftigen Bandleader Sun Ra selbst –, die kalifornische Rockband Negativland, die für mich wegweisende Komposition «Kontakte» für Perkussion, Piano und Live-Elektronik von Karlheinz Stockhausen, Steve Colemans Five Elements sowie die wunderbare Sängerin Jeanne Lee live erleben konnte. Als Schlagzeuger und Komponist wurden für mich an diesen Festivals Leidenschaft, grandioses Handwerk und Innovation erlebbar – aber auch Bluff, viel Getue und unauthentische Performance.
Obwohl der Konzert-Zirkus in der Schweiz heute unvergleichlich dichter und internationaler geworden ist, sind es weiterhin die innovativen Festivals, die das Potenzial für Entdeckungen von wirklich aufregender neuer Musik bieten. Sie sind die Pulsmesser der Szene und Treffpunkt für Publikum und KünstlerInnen.
Nach rund 30 Jahren aktivem Spielen und Hören im abenteuerlichen Dickicht dieser Musik ist es für mich eine besondere Ehre, das traditionsreiche Taktlos-Festival mit einer persönlichen Auswahl kuratieren zu dürfen. Dies zugleich an einem neuen Spielort – auf dem Kanzleiareal mitten in der Stadt – und mit einer neuen Crew. Eine grosse Herausforderung!
Nach welchen Kriterien habe ich dieses Programm zusammengestellt, für das ausdrücklich erwünscht wurde, dass ich selbst zwei- bis dreimal auftrete? Es geht mir um Visionen für die zeitgenössische Musik, um Working Bands und um höchstes handwerkliches Können. So ist ein Programm entstanden, in dessen Rahmen über zwanzig MusikerInnen aus elf Nationen und drei Generationen die hochrelevante Musik präsentieren werden, die ihnen unter den Nägeln brennt.
Meine langlebigste Working Band Steamboat Switzerland, mit der ich seit 23 Jahren unterwegs bin, war sofort gesetzt. Als Kontrast dazu hören Sie mich zum Abschluss des Festivals in einer Trio-Formation mit der unvergleichlichen US-Saxofonistin und Medienkünstlerin Matana Roberts und dem britischen Pianisten Alexander Hawkins.
«No Bullshit» ist etwas ordinär ausgedrückt, trifft es aber auf den Kopf: Alle Bands, die Sie am diesjährigen Taktlos entdecken können, sind Band-Projekte, Kollektive mit langer Geschichte, oder Ensembles, die enorm anspruchsvolle und probenintensive Kompositionen mitbringen. So kann es sein, dass an diesem Taktlos mehr Notenständer auf der Bühne stehen werden als in früheren Jahren, was aber nicht bedeutet, dass die MusikerInnen nicht mit enormem physischem Einsatz und Feuer von der Bühne brettern werden.
Für mich stand neben der Stringenz des Programms auch das handwerkliche Können im Zentrum. Hier können Sie auf einer alternativen Bühne MusikerInnen hören, die auf ihren Instrumenten und in ihrer Disziplin zu den besten der Welt gehören – Punkt! Doch nicht nur das – insbesondere die Auftritte der Saxofonistin Matana Roberts zeichnen sich auch durch emotionale Tiefe und politische Brisanz aus. Das alles in einem Programm vereinen zu wollen, klingt unbescheiden – doch überzeugen Sie sich selbst.
Herzlich willkommen und viel Vergnügen
Ihr Lucas Niggli
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Medien
NZZ, 12.03.2018 – «Ein Festival ist auch ein Fest!»
Tischgespräch Helvetiaplatz, 14.03.2018 – Das Taktlos Festival zu Gast am Tischgespräch
Tages-Anzeiger, 17.03.2018 – Alles gleich, aber anders
SRF, 30.05.2018 – Das Festival hat sich neu erfunden
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Kontakt
Verein Taktlos
Binzstrasse 39
8045 Zürich
Impressum
Veranstalter: Verein Taktlos
Vorstand: Michelle Ettlin,Tapiwa Svosve, Gregor Frei, David Meier, Vertretung unerhört!
Festivalbüro: Anja Illmaier
Kurator 2018: Lucas Niggli
Bandtexte: David Hunziker
Lektorat: Carola Köhler
Gestaltung: Urs Althaus
Ein freundlicher Dank für die finanzielle, materielle und ideelle Unterstützung geht an die folgenden Institutionen: